Weidenschnitt auf den Binsenwiesen
Naturschutzeinsatz am 24. Februar
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Fotos und Bericht: Pamela König Auen, Auenwälder, Uferbereiche sowie Bereiche in der Nähe von Bächen und Flüssen sind der Lebensraum wertvoller Weidenbäume. Als Weichgehölz haben die Weidenruten nicht nur für den Menschen einen ganz praktischen Nutzen wie z. B. die der Korbweide zum Flechten von Körben. Der ökologische Wert für unsere heimische Tier- und Insektenwelt ist hiebei besonders hervorzuheben. Als lebende Zäune können Weidenäste im naturnahen Garten zu wertvollen Hecken heranwachsen. Alte, dickstämmige Weiden erhalten durch einen regelmäßigen Schnitt, dem sogenannten "Auf-Kopf-setzen", eine wichtige Habitatfunktion. Viele Schmetterlingsarten wie z. B. der Große Fuchs, der Trauermantel oder die Purpurglanzeule, aber auch Käfer wie der Weidenblattkäfer, Wildbienen, diverse Vögel und Säugetiere wie Fledermäuse, profitieren von der Pflege dieser Bäume. Daher gehört das Kopfweidenschneiden zwischen Januar und Februar zum festen Bestandteil der Biotoppflegeaktivitäten des NABU Wehrheim. Bis die Gruppe der Aktiven stolz auf ihr Tagewerk und gefüllte Hängerladungen sowie blanke Weidenköpfe zurückblicken konnte, war zunächst Tatkraft angesagt. Geschnitten wurden vier Weiden auf der Binsenwiese, sodass jede Menge Weidenruten, die teilweise bereits mehrere Zentimeter Durchmesser aufwiesen, zusammenkamen. Die zusammengetragenen Berge wurden von der Gruppe in mehreren Hängerfuhren an den Straßenrand gebracht, damit sie später leichter abtransportiert werden konnten. Leider stand das Wetter am betreffenden Samstag nicht auf der Seite der Helfer. Der Regen machte die Beladung etwas mühsamer als bei Sonnenschein, er sorgte aber auch dafür, dass ziemlich flink gearbeitet wurde. Da in unseren Gebieten unterschiedliche Stadien des Weidenwachstums angeboten werden sollen, werden nicht alle Weiden zum gleichen Zeitpunkt und nach einer festgelegten Wachstumsdauer geschnitten. So erhalten wir Weiden mit unterschiedlich starken Weidenruten, die nach dem Schnitt langfristig auch eine natürliche Variation an Mulden und Höhlen werden aufweisen können. Gleichzeitig bleiben genügend nicht geschnittene Weiden, in deren Schutz sich Vögel zurückziehen können sowie deren Nektar als Nahrungsquelle im Frühjahr erhalten bleibt. Um die Ruten nahe am Stamm entfernen zu können, eignet sich am besten ein gerader Schnitt mit der Motorsäge. Auch beim Zerkleinern der dickeren Weidenäste packte jeder mit an. Solange die Höhe der Äste für uns noch erreichbar war, wurde natürlich auch mit der Astschere der Kopf "frisiert". Ein sehr erfolgreicher Einsatz, der am Ende nicht nur kahle Köpfe erbrachte, sondern auch wieder wärmenden Sonnenschein, mit dem die Gruppe belohnt wurde. |
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