Entkrautungsaktion im Auwiesentümpel
Unser bewährtes Rezept: Schilf - Schlamm - Spaß und jede Menge Teamgeist!

Bericht: Pamela König
Fotos: Pamela König, Ingrid Schmah-Albert




Endlich war es soweit; am 22. Oktober stand die Entkrautung des Auwiesen-Tümpels an. Jahreszeitlich etwas zu spät, denn die Krebsschere - eine Schwimmblattpflanze - hatte sich bereits zur Winterruhe auf den Boden des Tümpels abgesenkt. Dennoch ein perfekter Tag mit milden Temperaturen. Noch war die Wasseroberfläche ruhig und spiegelte die wunderbaren Herbstfarben der umliegenden Bäume.






Für heute hatten wir uns vorgenommen, gemeinsam mit unserer NAJU den kräftigen Wuchs der Rohrkolben, des Schilfrohrs und der Krebsschere etwas einzudämmen. Ohne diese regelmäßige Gemeinschaftsaktion würde unser Auwiesen-Tümpel vollständig zuwachsen und teilweise verlanden und somit keinen ausreichenden Lebensraum für unsere Wasserfrösche, für Seerosen, Wasserhahnenfuß und Libellen mehr bieten. Vor allem die stark wachsenden Teppiche der Krebsschere reduzieren die freie Wasserfläche erheblich.


Mit Kati und Wolf-Dieter in Wathose im Wasser wurden die ersten Stellen ausgedeutet.






Jetzt war Handarbeit angesagt...






Nach dem Motto "Viele Hände schaffen ein schnelles Ende" kamen auch bald unsere NAJUs zu Hilfe. Während sich die einen im Wasser um die Kolben kümmerten, zogen die anderen kräftig die Pflanzen ans Ufer.








Rohrkolben und Schilfrohr vermehren sich u. a. auch über sogenannte Rhizome; das sind unterirdische Sprossen, mit deren Hilfe sich die Pflanze sehr effektiv und schnell verbreiten. Die verdickten Sprossen dienen zudem der Nährstoffspeicherung, sorgen auch bei schlechter Witterung für ausreichende Versorgung an Nährstoffen und Feuchtigkeit und bringen als Speicherorgan die Pflanze durch die Winterzeit.




Teilweise waren diese Rhizome so lang, dass man nur gemeinsam den Verschlingungen "Herr werden" konnte.




Mit Ruckeln und Ziehen wurde jede einzelne Pflanze aus dem Schlamm gezogen, mit einem Stups in Richtung Ufer bewegt, um sie anschließend mithilfe von Schubkarren und Handkarren in einen dafür bereitgestellten Container zu bringen. Hier kam jede und jeder ins Schwitzen.










Dabei sorgte der ein oder andere unbeabsichtigte Tropfen Wasser in der Wathose für Abkühlung und jede Menge Spaß.




Zudem fischten wir mit einer langen Teleskopstange lose Krebsscheren aus der Mitte des Tümpels, um auch hier den Boden für das kommende Frühjahr etwas vom Bewuchs zu befreien.


















Ein klasse Einsatz, der auch noch mit einem "kleinen" Highlight abgerundet wurde: am Uferrand fanden wir einen Grünfrosch im Miniaturformat.






Auf unserem Heimweg wurden wir begleitet von den eindringlichen Rufen der Kraniche, die über die Auwiesen durch das Bizzenbachtal in Richtung Feldberg flogen, um sich dort in einer beeindruckenden Gruppen zu versammeln. Ein Herbstspektakel, das in Erinnerung bleiben wird.