Der Wehrheimer Storch und sein neues Nest
Tolle Gemeinschaftsarbeit: Der NABU Wehrheim half bei der Anfertigung des neuen Storchennestes

Die letzten Bilder von der (leider nicht positiv beendeten) Storchenbrut

Helle Aufregung in Wehrheim: In der Osterwoche ist mehrfach ein Weißstroch gesichtet worden, der sich am Funkmast am Wehrheimer Bahnhof zu schaffen machte und wohl dort versuchte ein Nest zu bauen. Schwierige Angelegenheit...

Schnell war die Idee geboren, ihm ein Ersatznest zu schaffen, das es ihm erleichtern sollte, einen ordentlichen Wohnsitz in Wehrheim zu finden.

Das Experiment scheint geglückt: Der Storch hat sein neues Nest entdeckt und wurde dort mehrfach gesichtet!

Wir freuen uns riesig, dass das NABU-Wappentier nun seit langer Zeit auch wieder in Wehrheim heimisch werden möchte!

Jochen Brennecke berichtete am 2. April 2021:

"Karfreitag einmal anders: Heute Morgen haben wir (Martin Ringwald, Vater und Sohn von Hilmar Maurer und ich) in der Schreinerei Maurer unter fachkundiger Leitung von Hilmar Maurer dem Storch ein komfortables Heim gebaut. Als Dr. Selzer noch seinen Segen dazu gab (und auch Hand angelegt hat), war das Werk vollbracht. Wenn unser Storch das nicht annimmt, dann weiß ich es auch nicht!!

Es ist eine echte Gemeinschaftsarbeit: die Gemeinde wurde initiativ, der Bauhof hat auf einer Wiese in der Nähe der Brückenmühle ein Fundament ausgehoben, anschließend auf Hinweis von Förster Björn Neugebauer einen zwölf Meter langen Baumstamm organisiert, Wolf-Dieter und ich haben gestern Weidenschnittgut zur Tischlerei gebracht. Heute Morgen wurde die Unterkonstruktion gefertigt. Anschließend haben wir die Weidenäste eingeflochten und eine weiche Nestfüllung aus Holzwolle, Holzschnitzel und Stroh ausgelegt. Bbeides wurde vorher von Thorsten Keller geholt.

Zum Schluss haben wir sogar noch weiße Farbkleckse aufgespritzt, um Kotspuren zu simulieren... Die ganze Arbeit basierte auf Basis einer NABU-Bauanleitung.

Dienstagmorgen soll der Mast aufgerichtet werden. So geht Dorf!"


Weitere Infos zu dem Wehrheimer Storch:

1. bis 10. April 2021: Bilder von Jochen Brennecke und Wolf-Dieter Herrmann


1. April: Unsere jährliche Kopfweidenpflege hatte in diesem Jahr einen weiteren nützlichen Nebeneffekt: Die angefallenen Weidenruten fanden gute Verwendung für das Umrandungsgeflecht der Storchenplattform.

1. April: Transport der Weidenruten zur Schreinerei mit dem NABU-eigenen Rasentraktor.

2. April: Ruckzuck waren die Weidenruten verarbeitet...

...und schließlich wurde das Nest noch gut gepolstert.

9. April 2021: Eine gute Nachricht: Er hat sein neues Quartier entdeckt und eingesehen, dass dieses besser ist als das alte.

10. April: Heute waren sie zu zweit auf der Plattform, sieht nach einem Erfolg aus. Alle Voraussetzungen sind erfüllt, auch das Umfeld ist storchengerecht. Die vom NABU geschaffenen Feuchtwiesen und unser artenreiches extensiv bewirtschaftetes Grünland sind gute Voraussetzungen.
10. April 2021: Bilder von Harald Kalbhenn






Zwei weitere Störche auf der Nachbarwiese
11. April 2021: Bilder von Pamela König















21. April 2021
Love-Story der Wehrheimer Störche: Nachwuchs scheint also tatsächlich geplant zu sein...
Fotos: © Rainer Seel



















28. April 2021
Fotos: Gerti Müller-Kammerinke

Es gibt Neuigkeiten von "unseren" Störchen: Wir konnten die Beringungs-Nummer identifizieren! Das männliche Tier wurde am 6. Juni 2018 auf einem Holzmast in Lich/Muschenheim, Tuchbleiche an der Wetter, zusammen mit zwei Geschwistern beringt. Man kann nun annehmen, dass der Stroch als geschlechtsreifer Dreijähriger erstmals in die Region zurückgekehrt ist und einen Brutplatz gesucht und gefunden hat.

Das Weibchen ist unberingt, somit wissen wir nichts über deren Herkunft. Das aktuelle Verhalten der beiden im Nest deutet darauf hin, dass mit dem Brüten begonnen wurde.












9. Mai 2021
Fotos: Jutta Pfetzing

Es wird gebrütet!










24. Mai 2021
Fotos: Jutta Pfetzing

So wie es aussieht, wird schon mindestens ein Junges gefüttert, aber auch noch gebrütet!






21. Juni 2021
Foto: Jutta Pfetzing

Zwei Jungvögel sind deutlich zu sehen!




Der erste Wehrheimer Storch
Die letzten Bilder vom 4. Juli
Fotos: Jürgen Erker

Leider endet die Geschichte der Brut unseres ersten Wehrheimer Storchenpaares tragisch: Die beiden Jungtiere sind tot.

Nachdem wir schon einige Tage beobachten konnten, dass die Alttiere das Nest nicht mehr besuchen, ahnten wir schon, dass das nichts Gutes heißen würde.

Der Flug mit einer Drohne über dem Nest brachte die traurige Gewissheit, dass die beiden jungen Störche nicht mehr leben. Es könnte sein, dass die Jungen den Starkregen vor knapp zwei Wochen nicht gewachsen waren.

Auf dem Foto ist nicht so viel zu erkennen, aber wir vermuten, dass die Überreste der beiden Jungen noch im Nest sind.

Nun hoffen wir, dass unsere Störche irgendwann wieder brüten und mehr Erfolg haben. Wir werden probieren, das Nest in den nächsten Tagen zu säubern.