Nistkastenkontrolle in vollem Gang
Am 16. Januar einen Teil der Nistkästen an der Schlink kontrolliert
Fast alle Kästen waren besetzt - Hauptbrüter war die Kohlmeise Einige Nistkästen müssen ersetzt werden |
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Wie in jedem Winter, so ist auch in diesem Jahr der Januar und der Februar die Hauptsaison für die Nistkastenkontrolle. An mehreren Tagen kontrollieren wir die Kästen in der Wehrheimer Gemarkung. Die meisten Nistkästen betreuen wir an der Schlink und im Bizzenbachtal. In diesem Jahr müssen wir erstmals coronabedingt die Kontrolle ohne Beteiligugn der NAJU durchführen was sehr schade ist. Die NAJU kontrolliert sehr gern mit uns die Nistkästen, ist das doch auch immer ein kleines Abenteuer. Man muss sich durch das Unterholz kämpfen, auf die Leiter klettern und herausfinden, wer da in dem Kasten gebrütet hat. Immer gibt es etwas Spannendes zu entdecken: Nicht ausgebrütete Eier, auch mal einen toten Jungvogel, manchmal Hornissen- oder Wespennester oder eine Maus, die einen mit großen Augen anschaut, wenn man den Kasten öffnet. Leider können wir in diesem Jahr immer nur zu zweit auf unseren Kontrollgängen unterwegs sein. Am 16. Januar haben wir 40 Nistkästen kontrolliert. Erfreulicherweise waren fast alle besetzt, nur drei Kästen waren leer.Die meisten Nester, die wir fanden, stammten von der Kohlmeise (17), davon war leider ein Gelege noch komplett vorhanden, auf einem anderen Nest hatte sich danach eine Haselmaus den Kasten als Quartier ausgesucht. Die Blaumeisen belegten 6 Nistkästen, hiervon war leider auch ein Gelege noch komplett vorhanden. Der Kleiber macht uns am meisten Arbeit bei der Kontrolle. Er dichtet die Kästen, in denen er brütet, immer sorgfältig mit Lehm ab, den wir erst mühsam entfernen müssen, um die Deckel der Kästen öffnen zu können. Dies war bei 4 Kästen der Fall. Leider finden wir immer weniger Nester des Trauerfliegenschnäppers, es waren bei diesem Kontrollgang nur 2. Von der Sumpfmeise haben wir 2 Nester gefunden, davon eines auch mit recht vielen Eiern. Und schließlich konnten wir noch ein Hornissennest notieren. Der Waschbär hat zum Glück in diesem Bereich recht wenig gewütet; wir fanden ein durchwühltes Nest und zwei Kästen ohne Deckel. HIer vermuten wir auch, dass der Waschbär seine Finger im Spiel hatte. Alle Nistkästen, die vom Waschbär heimgesucht wurden, haben wir notiert und wechseln diese gegen waschbärsichere Nistkästen aus. Im Gebiet der Schlink sind im vergangenen Jahr viele Bäume umgefallen. Sie werden vermutlich Nistkästen unter sich begraben haben, da wir einige nicht gefunden haben. Erfreulich war die gute Besetzung der Nistkästen und dass der Waschbär weniger Nistkästen heimgesucht hat als im vergangenen Jahr. Alle Funde werden sorgfältig notiert. Die Nistkästen haben wir nummeriert, so dass wir eine kleine Statistik führen können und die Belegung mit den vergangenen Jahren gut vergleichen können. So kann man die Veränderungen sehr gut nachvollziehen. |
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Fotos: Jutta Pfetzing, Franz-Josef Salzmann
Unser erster kontrollierter Nistkasten: Die Nummer 36. Gefunden haben wir das Nest einer Kohlmeise. Hier sind noch zwei Eier des Trauerfliegenschnäppers übrig. Der Kleiber hat den Nistkasten fleißig mit Borke gefüllt... Ein vom Waschbär durchwühlter Kasten. Oft findet man noch Eier, die dann unter Nest liegen. Der Waschbär hat ganze Arbeit geleistet: Auch der Spechtschutz ist lose. Immer etwas traurig: Ein toter Jungvogel. DIe kleine Kohlmeise war fast flügge. Hier haben Hornissen ihr Nest in einen Meisenkasten gebaut. Leider hat hier die Kohlmeise vier Eier nicht ausgebrütet. Der Nistkasten 110 bekommt ein bisschen neue Farbe... Die Kontrolle des Nistkasten mit der Nummer 111... ...enthielt das Nest einer Blaumeise, leider mit vollständigem Gelege. |