Zweite Batnight in Wehrheim mit Petra Gatz vom NABU Hessen
Interessantes über unsere Fledermäuse


Das "Große Mausohr" (Foto: NABU/Otto Schäfer)

In Deutschland gibt es 25 verschiedene Fledermausarten. Wer wissen wollte, welche davon in Wehrheim ihre Heimat haben, war bei dieser Veranstaltung genau richtig. Zum zweiten Mal war Petra Gatz vom NABU Hessen Referentin zum Thema Fledermäuse in Wehrheim. Sie ist beim NABU Hessen zuständig für den Fledermausschutz und ist Projektleiterin "Fledermausfreundliches Haus".

Rund 20 Personen fanden sich um 20.30 Uhr am Bürgerhaus Wehrheim ein. Es gab eine ca. halbstündige theoretische Einführung, welche Arten im Siedlungsgebiet und im ländlichen Raum zu sehen/hören sind, über die Lebensweise unserer heimischen Fledermäuse und deren Schutz. Petra Gatz hatte Präparate von einer Klein- und einer Großfledermaus dabei. So konnte man sich einen ersten Eindruck der fliegenden Säugetiere machen.

Beim 90-minütigen Rundgang durch Alt-Wehrheim bis zum Friedhof wurden Bereiche für gebäudebewohnende und waldbewohnende Fledermäuse besucht. Mit einm Detektor, die das Schallsignal der Fledermäuse aufnehmen und bei einer für den Menschen hörbaren Frequenz wiedergeben konnte, machten wir und auf den Weg.

Schon am Bürgerhaus flatterten ein paar Zwergfledermäuse über unsere Köpfe hinweg. Am alten Rathaus schwirrten sie sogar ganz nah um uns herum. "Sie scannen uns", erklärte Frau Gatz, "denn sie sind neugierig." Zu Gesicht - oder besser zu Gehör - kam auf alle Fälle mehrfach die Zwergfledermaus, andere konnten wir nicht eindeutig bestimmen.

Allen machte der Rundgang viel Spaß und die Besucher lauschten Frau Gatz sehr gespannt, denn alles, was sie erzählte, war total interessant.


Jochen Brennecke begrüßt die ca. 20 Teilnehmer der zweiten Wehrheimer Batnight.

Petra Gatz war ihre Begeisterung für die Fledermäuse anzumerken, sehr lebendig berichtete sie von Lebensweise, Besonderheiten, Fledermausschutz und den vorkommenden Arten unserer heimischen Fledermäuse.

Petra Gatz mit dem Batdetector, der die Ultraschallgeräusche der Fledermäuse in hörbare Signale umwandelt.

Wir waren erst ein paar Meter gelaufen, schon lauschten alle wieder gebannt den Worten von Petra Gatz.

An unserer Endstation, dem Wehrheimer Friedhof, stellten die Teilnehmer nochmals viele Fragen und konnten gar nicht genug bekommen von den tollen Geschichten zu unseren Fledermäusen. Der ein oder andere hatte sich fest vorgenommen, nun auch an seinem Haus einen Fledermauskasten als Sommerquartier anzubringen.
 
Und nach diesem tollen Abend hat bestimmt keiner mehr Angst vor Fledermäusen, im gegenteil: Die Flattermänner sind einem so richtig sympathisch geworden.


Winzig: Die Zwergfledermaus (Foto: NABU/Eckhard Grimmberger)

Eine Zwergfledermaus beim Ausflug (Foto: NABU/Dietmar Nill)
 
Taunuszeitung vom 12. August 2019