Kleiner Bericht vom 19. Wehrheimer GEO-Tag 2018
auf den Auwiesen

Fotos: Pamela König, Jutta Pfetzing

Wer am 9. Juni 2018 trotz des heißen und schwülen Wetters den Weg zu den Auwiesen nahm, konnte vor allen Dingen besonders gut Insekten beobachten, darunter viele verschiedene Libellen. Auch im Wasser tummelte sich viel Interessantes. Schmetterlinge spielten ebenfalls eine besondere Rolle...

Um elf Uhr waren wir mit den Vorbereitungen fertig, die Gäste konnten kommen!
Neben Infomaterial und einer Kiste mit Bestimmungsbüchern gab es Becherlupen, Kescher, das Kinderquiz und NABU-Aktive vor Ort, die für alle Fragen und Informationen zur Verfügung standen.








Diese Libellenlarve (der Fachbegriff lautet "Exuvie") fanden wir gleich ganz vorn an einem Halm am Auwiesentümpel.
Eine wirkliche Mini-Kröte lief uns über den Weg. Genau hinschauen musste man schon, so klein war sie. Die hat bestimmt noch vor ganz kurzer Zeit als Kaulquappe im Wasser gelebt. Gaaaaaanz vorsichtig nahmen wir sie in die Hand für ein Foto.
Einer der zahlreichen Grünfrösche sieht dem Besuch am Tag der offenen Tür gelassen entgegen..
Die Bernsteinschnecken fanden sich im Umkreis auf den Grünpflanzen. Sie lieben feuchte Gebiete.
Die Posthornschnecken ließen sich im Wasser gut beobachten und kommen zahlreich vor.
Gegenseitig halfen wir uns beim Bestimmen der gefundenen Arten. Besonders die Kinder kamen mit ihren gefangenen Schätzen in den Becherlupen an und wollten wissen, wie das heißt, was da drin ist. Wenn es einer von uns nicht wusste (was oft vorkam), halfen uns die vielen Bestimmungsbücher, die wir mithatten. Die Kinder blätterten auch eifrig selbst und haben eine bewundernswerte Ausdauer an den Tag gelegt, bis sie die gesuchte Art gefunden haben.




In diesem Jahr legten wir unseren Schwerpunkt auf das Thema "Insekten". Der NABU hatte zur Zählaktion "Insektensommer" aufgerufen.

Zur Zählaktion gab es die "TOP 8"-Insekten, die der NABU auf seiner Homepage vorstellte und die wir ausgedruckt und an den NABU-Schirm gehängt hatten.
Veronika erklärt die Arten den Kindern. Die meisten der Insekten kommen auch auf den Auwiesen vor. Einige sind Teil des Kinderquiz.
Das Kindermagazin von GEO, GEOlino, hatte das Thema aufgegriffen und ein Heft zum Tag der Natur herausgegeben sowie ein schönes Poster zusammengestellt, das wir natürlich präsentiert haben.

Wie immer, fand das Kinderquiz großes Interesse. Fast alle Kinder fanden die kompletten Arten, die gesucht wurden und durften sich als Belohnung einen kleinen Preis mit nach Hause nehmen.



Auf dem Rundweg konnte man auf Entdeckungsreise gehen. Meistens kam man nicht weit und schon hatte man etwas Tolles entdeckt und wenn man Glück hatte, in der Becherlupe eingefangen.




Im Tümpel beobachteten wir viele interessante Tiere. Neben Grünfröschen, Molchen und verschiedenen Larven und Schnecken schwirrten viele Libellen über das Wasser. Mit einem Kescher fingen wir vom kleinen Steg aus ein paar der Tiere und setzten sie zur besseren Begutachtung in einen Eimer.






Natürlich setzten wir die Tiere nach kurzer Zeit wieder vorsichtig ins Wasser..
Wir freuten uns besonders über unseren Schmetterlingsexperten Matthias Henker, der uns besuchte und ein paar tolle Raupen und Schmetterlinge aus seiner Zucht mitbrachte und uns zeigte. Beim Rundgang durch die Auwiesen fand er unter anderem einen "Pflaumenzipfelfalter" und fing ihn ein. Das war ein toller Fund, den Schmetterling gibt es nicht häufig. Gern half er bei der Bestimmung von Raupen und Schmetterlingen, die wir gefunden haben.

Matthias Henker und Veronika im Gespräch. Im Hintergrund sieht man die "Insektenbox", in der die Schmetterlinge eine Zeitlang aufbewahrt werden können.
Hier fotografiert Petra die Raupe eines Wolfsmilchschwärmers, die nicht nur beeindruckend groß, sondern auch prächtig anzusehen war. Matthias Henker hat zwei der Raupen auf einen Zweig der Wolfsmilch gesetzt und versprach uns, dass sie nicht abhauen.
Hier ist sie: Eine der Raupen, die Matthias Henker mitgebracht hatte und von allen ausgiebig bestaunt wurde.
Der Pflaumenzipfelfalter
Als um drei Uhr am Nachmittag bedrohliche Wolken aufzogen, entschlossen wir uns zusammenzupacken. Wir waren durchgeschwitzt, aber sehr zufrieden mit dem, was wir gefunden hatten. Leider kamen die Besucher nicht so zahlreich wie erhofft: Wahrscheinlich haben bei dem schwülheißen Wetter viele das Schwimmbad oder die kühle Terrasse bevorzugt oder mussten sich entscheiden, denn es gab an dem Tag noch viele weitere Veranstaltungen. Etwas über 30 Gäste dürften es gewesen sein, aber diesen gefiel es nach eigener Aussage ausgesprochen gut bei uns. So hoffen wir, dass sich der Aufwand, um eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen, gelohnt hat!