Ausflug zum Salziger See
Begeisterte Teilnehmer kehren aus Sachsen-Anhalt zurück
Weite Anfahrt hat sich gelohnt

Bei Eisleben in Sachsen-Anhalt liegt die "Mansfelder Mulde". Mit ihren Seen, Schilfröhrichtflächen, Binnensalzstellen, blütenreichen Trockenhängen und landwirtschaftlichen Flächen gehört sie zu den artenreichsten Naturräumen Mitteldeutschlands.

Wegen seiner außerordentlichen reichen Vogelwelt ist das Areal des Salzigen Sees als Naturschutzgebiet, Europäisches Vogelschutzgebiet und europäisches FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat) ausgewiesen und unter Ornithologen deutschlandweit bekannt.

Im Jahr 2012 rief die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe zu Spenden für das Naturschutzgebiet "Salziger See" auf. Die Stiftung hatte die einmalige Gelegenheit, 50 Hektar des Gebietes zu erwerben. Der NABU Wehrheim, der NABU Hochtaunus sowie viele aktive NABU-Mitglieder aus Wehrheim folgten dem Aufruf, da alle begeistert waren von den Beschreibungen des NABU zu diesem Gebiet.

Im Jahr 2014 reifte die Idee, dieses tolle Gebiet einmal zu besuchen und sich ein Bild von der beschriebenen Artenvielfalt zu machen.

Am Wochenende 4./5. Juni 2016 war es nun soweit: Sieben Wehrheimer NABU-Mitglieder fuhren zum Salzigen See und kehrten begeistert zurück.

Wehrheimer NABU-Mitglieder am Salziger See (Foto: Peter Edel)


INFOS:







Eine kleine Auswahl an Fotos:

Nach 3 1/2-stündiger Anfahrt und einem leckeren Mittagessen in unserer Unterkunft, dem "Strandhotel Aseleben", zog es uns gleich in das Naturschutzgebiet, wo wir kaum vorwärts kamen, so viel gab es zu entdecken.

Das Wetter war bombig: Weit über 20 Grad und strahlender Sonnenschein - damit hatte keiner gerechnet!


Blick auf einen der kleineren verbliebenen Seen des ehemaligen Salziger Sees


Blütenpracht


Zypressen-Wolfsmilch


Haubentaucher


Natternkopf (Echium vulgare)


Gewöhnliche Hundszunge


Neben dem "kleinen Wiesenvögelchen" flogen auch etliche Weiß- und Bläulinge.


Franz-Josef auf Vogelpirsch


Die vielen umherfliegenden Bienenfresser begeisterten uns sehr. Wie wir am Abend erfahren sollten, sind sie erst seit einer Woche am Salziger See. Leider ist uns kein besseres Foto gelungen.


Die Höhlen der Bienenfresser an den Steilhängen


Weder das Naturschutzgebiet noch sonstige "Sehenswürdigkeiten" sind großartig beschildert. Wenn es ein Schild gibt, so ist es schon lange her, dass es angebracht wurde.


Neuntöter konnten wir auch schön beobachten.


Durch die ungewohnte Hitze freuten wir uns nach knapp dreistündiger Wanderung auf ein kühles Bierchen. Abends kam Peter Edel, regionaler Vertreter des NABU in Eisleben, und erläuterte uns viele interessante Details zur Geschichte des Salziger Sees. Nach einem gemütlichen Abendessen draußen auf der Terrasse besprachen wir gleich noch einige Naturschutzthemen aus Wehrheim.


Sonnenuntergang an der Badestelle am Süßen See direkt an unserem Hotel - einfach herrlich!


Bei unserer Abendwanderung hatten wir einen wunderbaren Blick auf das Seeburger Schloss.


Am nächsten Morgen führte uns Peter Edel oberhalb des Salziger Sees entlang durch wirklich großartige Landschaft.


Blick auf den See


Viele Flächen im Gebiet des des Salziger Sees lagen brach, einige wurden aber auch bewirtschaftet. Die Gegend ist bekannt für ihre Aprikosen. Hier sind wir an einer Aprikosenplantage vorbeigekommen.


Auch Andrea fotografierte begeistert die vielen Pflanzen, die es bei uns nicht gab.


Eine seltene Beobachtung: Ein Fischadler mit einem Fisch als Beute (leider auch wieder kein gutes Bild, aber mit dem Fernglas ließ sich der Adler toll sehen!)


Toller Ausblick!


Einige Disteln (hier eine Eselsdistel) erreichen eine stattliche Größe!


Überall bunte Wegränder mit einer tollen Artenvielfalt an Pflanzen und Insekten!


Weinanbau ist hier auch üblich.


Super, ein Schwarzkehlchen!


Am Schluss noch ein Gruppenfoto mit Herrn Edel, der uns durch dieses beeindruckende Gebiet geführt und uns viel Interessantes und Wissenswertes erzählt hat. Dafür ganz herzlichen Dank! Bestimmt waren wir nicht das letzte Mal am Salziger See! Und wir sind ganz sicher: Unsere Spenden sind gut angelegt!

(Alle gefundenen und bestimmten Arten werden demnächst in "naturgucker" dokumentiert.)