Ausflug des NABU Hochtaunus zum Roten Moor in die Rhön
Sieben NABU-Mitglieder aus Wehrheim nahmen am 26. September an einem lehrreichen und interessanten Ausflug teil


Der NABU Hochtaunus und der NABU Wehrheim sowie einige weitere Ortsverbände des NABU im Hochtaunus und einzelne NABU-Mitglieder haben für die Erweiterung des NABU-Hauses am Roten Moor insgesamt einen fünfstelligen Betrag gespendet. Da ist die Idee geboren, doch mal einen Ausflug ins Rote Moor durch den NABU Hochtaunus zu planen, um sich mal anzuschauen, wie das Geld investiert wurde.

Am 26. September startete ein Bus vom Wehrheimer Bahnhof um 9 Uhr in Richtung Rhön. An Bord waren 20 interessierte NABU-Mitglieder. Besonders stark vertreten waren die NABU-Gruppen Ober-Eschbach, Wehrheim und Oberems.

Karl-Heinz Kern, der Vorsitzende des NABU Poppenhausen, erwartete uns am Haus am Roten Moor. Als wesentlicher Ideengeber und Projektleiter des Kreisverbandes Fulda für das NABU-Haus am Roten Moor hatten wir mit ihm einen erfahrenen Begleiter während unseres Ausflugs.

Zunächst starteten wir zu einer 2-stündigen Führung durch das Rote Moor, vorbei an dem Moorweiher und über den 1,3 km langen Bohlensteg durch den Karpatenbirkenwald bis zu einem Aussichtsturm, von dem wir einen herrlichen Blick ins wiedererwachte Moor hatten.

Auf ca. 800 Meter Höhe war es doch recht frisch, da sich aber die Sonne blicken ließ, war es dennoch eine sehr angenehme Wanderung.

Danach freuten wir uns auf das Mittagessen im Haus am Roten Moor. Die Speisekarte hatte für jeden etwas zu bieten und so ließen wir uns Lammbratwurst und Käs-Spinat-Spatzen schmecken und tranken dazu Öko-Bier oder andere leckere Getränke.

Praktischerweise wurde das Moorerlebniszentrum im Haus am Roten Moor erst vor wenigen Tagen (am 18. September) eröffnet, so dass wir mit zu den ersten gehörten, die sich die nagelneue Ausstellung anschauten. Diese ist ganz modern gestaltet; hier lernten wir interaktiv und mit allen Sinnen vieles Wissenswertes über Moore allgemein und speziell auch über das Rote Moor.

Danach stärkten wir uns bei Kaffee und absolut leckerem Kuchen, bevor wir die Heimreise antraten.

Ein wirklich schöner und lehrreicher gut gelungener Ausflug bei tollem Wetter!


Moorerlebniszentrum in der Hochrhön

Mit der Erweiterung des NABU-Haus am Roten Moor im Biosphärenreservat Rhön hat sich die NABU-Stiftung Hessisches Naturerbe ein großes und ehrgeiziges Projekt vorgenommen: Die Brotzeitstation ist zu einem Moorerlebniszentrum für Jung und Alt weiterentwickelt worden. Eine Moorausstellung zum Mitmachen soll Rhönbesucher auf mehr als 80 Quadratmetern über den besonderen, in Hessen äußerst seltenen Lebensraum der Moore informieren.

 
Moor erleben, erkunden und schützen

Das NABU-Haus am Roten Moor liegt am Rande des größten hessischen Moores auf 820 Metern in der Hohen Rhön. Die Jausenstation mit regionaler Küche bietet Wanderern, Radfahrern und Skiläufern die Möglichkeit, sich über das Rote Moor zu informieren und eine Brotzeit einzunehmen. Seit seiner Errichtung im Jahr 2004 hat sich das NABU-Haus am Roten Moor zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Mit jährlich rund 40.000 Besuchern stieß es an seine Kapazitätsgrenzen. Die Räumlichkeiten waren viel zu klein, um die Erholungssuchenden über das Rote Moor und seine Bedeutung für den Erhalt der Biologischen Vielfalt ins Bild zu setzen. Deshalb hat die NABU-Stiftung das Haus zu einem Moorerlebniszentrum ausgebaut. Die Moorausstellung im NABU-Haus am Roten Moor ist frei zugänglich und soll Besucher dazu anregen, das nahe gelegene Rote Moor zu besuchen. Das etwa vierzig Hektar große Hochmoor gehört zur Kernzone des Biosphärenreservats Rhön und beherbergt viele an die besonderen Lebensbedingungen angepasste Tiere und Pflanzen. So lassen sich vom Moorpfad aus mit etwas Glück Bekassine, Waldschnepfe, Wiesenpieper und Zwergtaucher beobachten. Pflanzenliebhaber können Sonnentau, Wollgras, Sumpfblutauge und Fieberklee entdecken.

 
Quelle: Flyer der NABU-Stiftung Hessischer Naturerbe (11/2013) "NABU-Naturschutzhaus am Roten Moor - Helfen Sie mit Ihrer Spende"