Durch 's Bizzenbachtal am 27. April
Ein Rundweg im Bizzenbachtal zeigte einen schönen Querschnitt durch viele schützenswerte Lebensgemeinschaften und Biotopen, von denen viele der NABU Wehrheim geschaffen hat.



Kleiner Bericht (Fotos: Wolf-Dieter Herrmann, Jutta Pfetzing)

Wir haben uns es schon gedacht: Das ungemütliche Wetter hat viele abgehalten, bei unserer kleinen Sonntagswanderung mitzumachen. Wir waren fast "unter uns", als wir vom Schwimmbad los gingen.



Die erste Station war die Stelle mit den beiden Kopfweiden, die im vergangenen Jahr gestutzt wurden, damit sie nicht - so wie ihre "Schwester" - zusammenbrachen und dann gar nicht mehr zu retten waren. So konnte man noch Kopfweiden aus ihnen machen. Die beiden Weiden - von denen man hier eine sieht - haben wunderbar ausgeschlagen.



Die nächste Station war unser neues Grundstück: Die "Wiese am Hellerborn". Hier hatten wir zwei verschiedene Samenmischungen ausgebracht: Eine für den feuchteren und eine für den trockenen Bereich. (Noch sieht man nicht viel).



Der feuchte Bereich ist durch einen "Schwallwassertümpel" noch etwas feuchter gestaltet worden. Es wird noch eine Zeit dauern, bis Damm und Tümpel so "dicht" sind, dass das überschüssige Wasser, das dort hineingeleitet werden soll, auch dort bleibt.



Eines unserer ersten in Wehrheim angelegten Schutzgebiete, das Feuchtgebiet "Löwenhain", ist immer wieder ein Besuch wert. Im Jahr 2012 mal wieder seit langem ausgebaggert, präsentierte sich uns eine eindrucksvolle Wasserfläche. Als wir uns näherten, sprangen einige Grünfrösche vom Ufer ins rettende Nass.



Entlang der Rodheimer Straße wurden als Ausgleichsmaßnahme mehrere Tümpel angelegt, die immer Wasser führen und schon eine vielfältige Pflanzenwelt aufweisen.



Links ab von der Rodheimer Straße liefen wir nun in Richtung Bizzenbach.



Diese Eiche war mal im Gespräch: Sie sollte Naturdenkmal werden. Es ist auch ein wirklich schönes Exemplar!



Ein neuer Jägerstand am Anfang der vom NABU gepflanzten "Michel-Hecke".



Lebhafte Unterhaltungen zu allen möglichen Naturschutzthemen gehörten dazu.



Überall Knoblauchsrauke am Wegesrand



Auf den Binsenwiesen schließlich gab es viel zu erzählen über die Bachrenaturierung.



Eine Bänderschnecke ohne Streifen...               ... und eine Bänderschnecke mit Streifen.

Durch die Nässe waren die Schnirkelschnecken sehr aktiv und überall zahlreich zu entdecken.



Auch die kletterfreudige Weinbergschnecke gehört zu den Schnirkelschnecken. Hier hält sie sich mit ihrem "Fuß" fest.



Der Tümpel auf den Binsenwiesen ist gut mit Wasser gefüllt.



Ein Blick auf den "Erlebnisbereich Bach", den der NABU extra eingerichtet hat, damit das Leben am und im Bach - bsonders von Kindern - beobachtet und erforscht werden kann.



Die Walnuss am Eingang der Binsenwiesen entwickelt sich gut.



Beim Gang über die Auwiesen haben wir doch tatsächlich einen Feldschwril gehört! Leider haben wir ihn aber nicht gesehen, nur eine (stumme) Goldammer entdeckten wir in der Hecke.



Beim Blick in den Auwiesentümpel gibt es immer etwas zu sehen: Hier waren es etliche Molche und ein paar Grünfrösche.



Auch Jochen scheint etwas Interessantes entdeckt zu haben.



Regentropfen an den Wasserpflanzen im Auwiesentümpel deuten auf den Regen kurz zuvor hin. Jetzt hatten wir unseren kleinen Rundweg beendet und waren alle erfreut, dass das Nass von oben sich in den gut zwei Stunden immer weiter zurückgehalten hat und wir die Wanderung ohne Schirm und Kapuze beendeten und sagen konnten: "Wir haben wieder mal viel gesehen!"