Beeindruckende Vielfalt
Wanderung im FFH-Gebiet Haubergsgrund in Pfaffenwiesbach am 24. Mai 2014
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Kleiner Bericht (Fotos: Jutta Pfetzing) Jochen Brennecke begrüßt die Teilnehmer der Wanderung bei herrlichem Wanderwetter. Andrea Pfäfflin stellt die Artenvielfalt auf einer typischen extensiv genutzten Wiese vor. Sybille Winkelhaus zeigt auf einer Karte die beiden Gebiete, die zum FFH-Gebiet "Haubergsgrund" zusammengefasst wurden. Unsere Wanderung führt uns zu den artenreichen Feuchtwiesen im südlichen Teil entlang des Wiesbaches. Rot umrandet und schraffiert sieht man hier die geschützten Bereiche des FFH-Gebietes Haubergsgrund. Los geht 's! Die bunte Vielfalt an Margariten, kleinem und großem Wiesenknopf, Knöllchen-Steinbrech und vielen anderen Pflanzen fiel uns schon nach kurzer Wegstrecke vom Parkplatz am Friedhof auf. Mitten auf einer Wiese ganz versteckt gibt es ein paar "Quell-Löcher", die immer Wasser führen. Ein Zeichen hierfür sind Molchlarven, die wir zahlreich entdecken konnten. Ein Reh im hohen Gras zu beobachten ist auch immer ein schönes Erlebnis. Auf einer der wertvollen Feuchtwiesen im FFH-Gebiet angekommen, staunten wir nicht schlecht über die Orchideen (Breitblättriges Knabenkraut), von denen noch einige in voller Pracht blühten. Aber nicht nur die Orchideen waren interessant: Auch die Teufelskralle kommt nicht mehr so häufig vor. Und ganz viele Kuckuckslichtnelken! Ein typischer Anzeiger für Feuchtwiesen. Am Wiesbach finden sich noch Auwaldstrukturen. Auf dem Rückweg zum Parkplatz beschlossen wir, uns auch noch den östlichen Teil des FFH-Gebietes anzusehen. Das Wetter war einfach zu schön und Zeit war auch noch ausreichend. Nur ein kleines Stück weiter - eine ganz andere Wiesenstruktur. Hier gibt es in Massen den "Klappertopf", eine Schmarotzerpflanze. Auch das Kreuzkraut entdeckten wir häufig. Diese Wanderung macht wirklich Spaß! Auch unser jüngster Teilnehmer Marco findet immer wieder etwas Interessantes und ist ganz begeistert von den vielen Pflanzen, Insekten und den anderen Tieren.. Noch eine relativ seltene Beobachtung: Ein Neuntöter! An der Wildbienenwand des Waldkindergartens konnten wir gerade eine Wespe (wahrscheinlich eine Holzschlupfwespe) beobachten, die ihren Legebohrer in eine besiedelte "Röhre" stach, vermutlich, um ein Ei in eine lebende Larve zu legen, nachdem sie diese mit einer Giftinjektion gelähmt hat. Blick auf die Wiesen im östlichen FFH-Gebiet Haubergsgrund. Ganz schön groß: Wiesen-Bocksbart Toll! Auch hier gibt es das Knabenkraut. Welches es genau ist, wissen wir nicht, aber das macht nichts! Und damit beendeten wir eine erlebnisreiche und bunte Wanderung durch das FFH-Gebiet und konnten uns davon überzeugen, dass dieses Schutzgebiet wirklich schützenswert ist und es lohnt, sich für die Erhaltung einzusetzen. |