Batnight im Hessenpark
NABU Wehrheim lud am 30. August zur Fledermausexkursion ein
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Von Franz Josef Salzmann Am letzten August-Wochenende veranstaltet der NABU seit vielen Jahren "Batnights", also Fledermausnächte. Vorträge, Wanderungen und Exkursionen rund um die nächtlichen Jäger werden vom Naturschutzbund an vielen Orten angeboten. Ich hatte schon lange die Idee, für den NABU Wehrheim eine Fledermausnacht auf dem Gelände des Hessenparks zu organisieren. Hier stehen Gebäude in unmittelbarer Nähe von Wald und Wiesenflächen - der ideale Ort, um Arten, die Gebäude als Quartier bevorzugen und Arten die Baumhöhlen bewohnen, zu beobachten. Nach vielen Gesprächen mit Vertretern des Parks konnte der NABU Wehrheim am Samstag, den 30. August, zur ersten Fledermausnacht im Hessenpark einladen. Dazu konnten wir die NABU-Fledermausexpertin Petra Gatz als Exkursionsleiterin engagieren. Zur Überraschung und Freude der Veranstalter kamen 29 interessierte Bürger, um die Kobolde der Nacht zu sehen. In einer kurzen Einführung erfuhren die Besucher Einiges über die flugfähigen Säugetiere, die mit den "Ohren sehen", mit den "Händen fliegen" und mit über 800 Herzschlägen pro Minute durch die Dunkelheit rasen. Ihre Nahrung orten und verzehren sie im Flug. 24 Arten sind in Deutschland heimisch, allein 19 in Hessen. Sie orientieren sich mittels Ultraschall und Echoortung, jagen Insekten, Spinnen, Käfer und sogar Fische, ziehen ihre Jungen gemeinsam in Wochenstuben auf, wandern wie Zugvögel über Tausende von Kilometern um zu den Winterquartieren zu kommen und machen einen Winterschlaf. Bei Einbruch der Dunkelheit ging es in die Nacht hinaus, um die Flattertiere zu sehen. Zunächst führte der Weg durch die Wald- und Wiesenlandschaft des Parks. Wer Fledermäuse in der Dämmerung entdecken will, muss sehr aufmerksam sein, um die Silhouetten dieser Flugkünstler gegen den dunkler werdenden Nachthimmel zu erkennen. Es geht auch einfacher: mit einem Ultraschall-Gerät. Der "Bat-Detektor" macht die ultrahochfrequenten Rufe der Tiere hörbar. Petra Gatz konnte mit Hilfe dieses Gerätes die Suche nach den Fledermäusen sehr erleichtern. Immer wenn der Detektor anschlug, gingen die Augen der Besucher nach oben, um für Sekunden die vorüber sausenden Tiere zu erkennen. Viele Handlampen und Strahler leuchteten in den Abendhimmel. An einigen Stellen des Hessenparks flogen die Nachtjäger sogar ganz nah über die Köpfe der Menschen. Petra Gatz erklärte dazu, dass die Tiere die Menschen als neues Hindernis auf ihren gewohnten Flugrouten empfinden und dieses erst einmal "abscannen" würden. Immer wieder schlug der Detektor an. Oft flogen die Tiere sogar in großer Zahl durch Sträucher und Bäume und über die begeisterten Besucher. Auch zwischen den Häusern, die die Besucher anschließend passierten, konnten zahlreiche Fledermäuse beobachtet werden, sogar als sie unter dem Dach eines Hauses verschwanden. Die zwei Stunden der Exkursion vergingen wie im Fledermausflug, so schnell. Alle Naturinteressierten, die sich an diesem Abend auf Batmans Spuren begeben haben, waren begeistert von den faszinierenden Tieren, über die sie eine Menge Neues erfahren hatten. |
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Presse zur Batnight im Hessenpark
Usinger Anzeiger vom 3. September 2014 |
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Taunus-Zeitung vom 1. September 2014 |
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