Unsere Schutzgebiete "Weltes", "Saalborn", "Oberwelteswiesen" und "Dreimühlenborn" fanden mit dieser Wanderung am 28. April besondere Beachtung.
Hier betreut der NABU Wehrheim eine Reihe von Biotopen, die alle als naturschutzrechtlicher Ausgleich für ein größeres Neubaugebiet oder für
die Umgehungsstraße B456 festgeschrieben wurden. Bachschleifen und Laichtümpel sorgen für gute Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen die in unserer
sonst so "aufgeräumten" Landschaft selten geworden sind.
Die Gebiete, die wir teilweise schon Jahrzehnte betreuen, hatten oft eine recht "abenteuerliche" Geschichte, bis sie das waren, was sie heute sind.
Die Teilnehmer erfuhren von den NABU-Aktiven, mit was für Problemen der NABU Wehrheim in der Vergangenheit zu kämpfen hatte, wie diese gelöst wurden und was die Gebiete heute für
eine Bedeutung für den Naturschutz haben.
Alle heute "erwanderten" Biotope bereichern nicht nur unsere Landschaft, sie helfen auch die Ziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen.
Diese verlangt eine ökologische Verbesserung aller Oberflächengewässer bis zum Jahr 2015. Unter Anderem wird dabei auch der Wasserrückhalt in der
Fläche gefordert, was die Grundwasserneubildung verbessern soll.
Feuchtwiese, Tümpel und alte Erlenbachschleife am "Weltes"
Erste Station war unser Biotop in der Gemarkung "Weltes", wo im untern Bereich ein Altarm des Erlenbaches erkennbar ist und das Gebiet an einen kleinen Bruchwald erinnert.
In der Mitte der Fläche, einer Feuchtwiese mit einem neu geschaffenen Laichtümpel, leuchtet zur Zeit das üppige Gelb der Sumpfdotterblumen.
Feuchtgebiet Oberweltes
Der Tümpel, der im letzten Jahr wieder ausgebaggert wurde, da er komplett verlandet war, hat sich sehr schön entwickelt.
Auch ist nach wie vor der großflächige Schilfbestand landschaftsprägend.
Feuchtgebiet Saalborn
Hier wurden in den vergangenen Wochen Gehölzpflanzungen durch unsere Gruppe vorgenommen, die wir heute bewundern konnten.
Außerdem erfreute unser Auge ein besonders üppiger Bestand der Sumpfdotterblume mit ihren satten gelben Blüten.
Krötenschutzzaun
Nun gingen wir den Weg zurück, überquerten die Straße nach Obernhain und liefen an dem Krötenzaun vorbei. Hier konnten wir
berichten, dass die Krötenwanderung nun Vorbei ist und wir ungefähr die doppelte Anzahl an Kröten über die Straße getragen haben
als im letzten Jahr.
Noch vor der Ankunft am "Dreimühlenborn" sahen wir zwei Nilgänse im Gras umherspazieren.
Dreimühlenborn
Im Feuchtgebiet "Dreimühlenborn" sind in der Vergangenheit einige Tümpel entstanden und das früher so gleichförmige Bachgerinne ist
heute wieder ein reich strukturiertes lebendiges Bachbett.
Hier beschlossen wir unsere Wanderung bei kühlen Getränken und freuten uns zum Schluss, dass wir trotz der wenig frühlingshaften Temperaturen
in dem größten der Tümpel am Dreimühlenborn eine quietschfidele Kaulquappe fotografieren konnten.
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