Kleiner Bericht vom 14. Wehrheimer GEO-Tag 2013
auf den Auwiesen

Artenlisten und Auswertungen folgen demnächst

Fotos: Jürgen Erker und Jutta Pfetzing
Rund um den Auwiesentümpel geibt es immer etwas zu entdecken.

Weit über 70 Teilnehmer, darunter viele Kinder und "prominente" Gäste, erkundeten in diesem Jahr die "Auwiesen". Wir hatten (mal wieder) Glück mit dem Wetter. Es war trocken, nicht zu heiß und die Sonne ließ sich oft blicken. Anziehungspunkt und Attraktion war das Leben im und um den Tümpel: Libellen schlüpften, Kaulquappen und Molche schwammen durch das Wasser und das Froschkonzert der Grünfrösche fehlte natürlich auch nicht. Wasserhahnenfuß und Krebsschere blühten und auch die Sumpfschwertlilie setzte überall gelbe Tupfer.

Vor dem Auwiesentümpel
 
Ein Grünfrosch produziert Schallblasen für ein lautes Froschkonzert.

Insbesondere die Kinder waren mit Keschern und Becherlupen unterwegs, um Kleinlebewesen aus dem Tümpel zu fischen und zu beobachten.

EIn Blick in die Becherlupe: Eine Käferlarve!

Ein kleiner Steg mit einem selbst gebauten Persikop am Ende erlaubte einen Blick mitten in den Tümpel, ohne dass man nass wurde.

Ein Blick ins Periskop

Der Rundweg war gemäht und lud zu einem Spaziergang ein, bei dem es immer etwas zu entdecken gab. Ob in den Faulbäumen über uns die Bienen summten, ein Frosch mit lautem "Platsch" ins Wasser sprang, ein Aurorafalter ruhelos von einer Blüte zur nächsten flog, eine Eidechse aus dem Loch eines Porotonsteins guckte, eine Mönchsgrasmücke ihr Liedchen schmetterte oder ein Schild zu einen Lebensraum oder einer Tier- oder Pflanzenart informierte - es war nie langweilig. Und wenn man sich die Zeit nahm und mal stehen blieb und das Grün um einen herum genauer fixierte, sah man Spinnen, Raupen, Blattwespen, Käfer und viele andere Insekten.


 
Auf dem Rundweg
 
Ein Soldatenkäfer auf der Blüte einer Sumpfschwertlilie
 
Eine Waldeidechse schaut aus einem Loch eines Porotonsteins

Besonders beeindruckend war an diesem Tag, dass einige Großlibellen schlüpften und man ganz toll beobachten konnte, wie sich das Tier "entfaltete", langsam Farbe annahm und am Schluss seine Flügel aushärteten und immer durchsichtiger wurden, bevor es dann von dem Halm, an dem es mehrere Stunden saß, wegflog.

Eine Großlibelle schlüpft

Wer mochte, konnte versuchen, anhand der reichhaltigen Bestimmungslieteratur herauszufinden, was er sah oder fand oder er fragte einen der vielen NABU-Aktiven. Bei vielen Arten merkte man schnell, dass es nicht so ohne Weiteres möglich war, die genaue Art zu bestimmen. Alleine bei den Brombeeren gibt es weit über 300 Arten und die sehen sich alle so ähnlich...
Auch die Insektenwelt ist so vielfältig, dass wir oft froh waren, wenn wir wussten, dass wir da einen "Rüsselkäfer" gefunden hatten. Die genaue Art zu bestimmen, ist ohne Mikroskop und ohne Experten sehr oft gar nicht möglich, aber ja auch nicht unbedingt notwendig.

Viele Bestimmungsbücher halfen dabei, dass wir die Arten beim Namen nennen konnten!

Einige typische Arten fanden die Kinder als Foto in unserem Kinderquiz und versuchten diese Tiere und Pflanzen dann auf ihrem Rundgang zu finden, was ihnen auch sehr gut gelang. Noch ein paar knifflige Fragen und schon hatte man einen kleinen Preis gewonnen.

Veronika erklärt den Kindern das Quiz

Katrin Willkomm vom BUND Wehrheim sammelte am Nachmittag mit einigen BUND-Mitglidern und allen weiteren Interessenten noch einige Exemplare der Pflanzen, die auf unserer Feuchtwiese wuchsen, und bestimmte diese. Auch einige Süßgräser konnte sie beim Namen nennen und die Erkennungsmerkmale zeigen. Das erfreute und besonders, da wir es ziemlich schwierig finden, Gräser zu bestimmen. Diese kleine Aktion vom BUND hat allen teilnehmern viel Spaß gemacht und wir haben Einiges gelernt.

Katrin Willkomm (hinten) organisierte die Bestimmungsübung zu den Wiesenpflanzen.

Das Notieren der gefundenen Arten für die Eingaben bei GEO kam nicht zu kurz: Franz-Josef und Timon notierten zusammen mit Christoph und Jan-Frederik fast 80 Arten. Damit gaben sie die umfangreichste Artenliste ab. Sybille schrieb alle Arten auf, die auf der Feuchtwiese wuchsen und im Rahmen der BUND-Aktion bestimmt wurden. Zusätzlich werden die vielen Fotos noch ausgewertet, auf denen einige Tiere und Pflanzen gut zu erkennen sind und deshalb bestimmt werden können.

Franz-Josef und Timon notierten die meisten Arten
 

Suchen, Finden, Beobachten, Bestimmen und Kennenlernen, Neues erfahren, viel lernen und Spaß haben konnte jeder, ob Kind oder Erwachsener. Kühle und heiße Getränke und das leckere Mittagsbuffet, das die NABU-Aktiven wieder zusammengestellt hatten, leistete wie immer einen wichtigen Beitrag zur Zufriedenheit aller Aktiven und Teilnehmer.

Als Fazit kann man sagen: Die Auwiesen sind sehr struktur- und artenreich und ideal, um die "Natur vor der Haustür" zu erforschen und kennenzulernen.