"Durch meist vollkommen gedankenlos in die Natur geworfenen Müll sterben jährlich enorme Mengen von Tieren qualvoll. Aber auch die Pflanzenwelt bleibt beispielsweise von weggeworfenen Schadstoffen, die in den Boden eindringen, nicht verschont. Und schließlich schadet sich der Mensch mit diesem Handeln selbst, indem er einerseits die Schönheit und Vielfalt der Natur verringert und sich anderseits auch direkt selbst schaden kann, indem er beispielsweise das eigene Trinkwasser vergiftet."

Angetrieben von dieser Überlegung startete die NAJU Wehrheim 2009 ihre Bewerbung beim Nachhaltigkeitswettbewerb "Sei-ein-Futurist" der dm-Drogeriemärkte und der UNSECO mit dem Titel "Sauberhaftes Wehrheim". Dabei stand von Anfang an das Aufstellen der Informationstafel als Hinweis und Mahnung für Besucher der Wehrheim Natur als Ziel des Projektes fest. Der Prototyp der Tafel, noch unter dem Titel "Bequemlichkeit, die tötet", wurde - ebenso wie die alte NABU-"Tradition" des Müllsammelns rund um Wehrheim - im Rahmen der Projektpräsentation vorgestellt. Auch die Juroren schienen von der Idee überzeugt, die NAJU Wehrheim gewann eine großzügige Fördersumme.

Link zum Bericht über den Wettbewerb 2009

Nachdem die Finanzierung geklärt war, konnte die Planung für die Verwirklichung des Projekts beginnen. Layout und Text wurden mit Hilfe der Kommunikations-Designerin Heike Wolf von Goddenthow aus Wiesbaden in Angriff genommen, die Aufstellung sowie die Absprache mit der Gemeinde wegen eines Aufstellortes erfolgte in Eigenregie.

Parallel lief der nächste Wettbewerb der dm-Drogeriemärkte und der UNSECO, diesmal unter dem Titel "Ideen-Initiative Zukunft" an. Daran beteiligte sich die NAJU Wehrheim mit der Weiterführung des Projektes. Neben der Informationstafel, die deutlich professioneller und ansprechender als im Jahr zuvor wirkte, stand nun auch die direkte Öffentlichkeitsarbeit im Mittelpunkt der Präsentation. Der Wehrheimer Weihnachtsmarkt, die alljährliche Müllsammelaktion, aber auch die Präsentation des Projektes im dm-Markt in Usingen wurden als Möglichkeiten, Mitmenschen auf die Müllproblematik aufmerksam zu machen, wahrgenommen.

Link zum Bericht Präsentation dm-Drogerie in 2011

Mittlerweile war das Erstellen der Tafel zu einem befriedigenden Ergebnis gekommen und auch der anschließende Druck auf Aluminium-Verbundmaterial ließ sich sehen. Den Bau der notwendigen Unterkonstruktion aus Holz, die Montage der Tafel auf derselben sowie das Einbetonieren wurde während zweier Naturschutzeinsätze umgesetzt. Auf dem "Wehrheimer GEO-Tag der Artenvielfalt" am 28.05. wurde die Tafel erstmals einem breiteren Publikum vorgestellt.

AM 18. Juni erfolgte nun die offizielle Vorstellung der Tafel. Hier freuten wir uns besonders, dass die Kommunikations-Designerin Heike Wolf von Goddenthow aus Wiesbaden angereist war. Sie war für die Gestaltung der Tafel zuständig und konnte sich das Ergebnis nun "live" ansehen

Hier sind alle an der Tafel Beteiligten zu sehen:
Links neben der Tafel: Jasper Fuchs, Julian Bender, rechts ein Teil der Kinder, die bei der Müllsammelaktion dabei waren und in der hinteren Reihe neben Frau von Goddenthow Wolf-Dieter Herrmann und Jochen Brennecke, die sich um den würdigen "Rahmen" des Schildes inklusive Fundamenten gekümmert haben.

Weil das Thema "Müll" leider immer aktuell ist, sind insgesamt sind zwei Exemplare der Tafeln produziert worden. Die zweite Tafel soll in Pfaffenwiesbach eine neue Heimat finden. Der Platz steht noch nicht genau fest.