"Entkrautung" des Auwiesen-Tümpels
Ein Container voll Krebsschere "zusammengefischt"
Gute Aktion mit den Kindern und Jugendlichen am 3. September 2011 Die Krebsschere im großen Auwiesen-Tümpel breitet sich mittlerweile so schnell aus, dass wir ein Mal im Jahr eine "Entkrautungsaktion" durchführen müssen, damit es überhaupt noch ein wenig freie Wasseroberfläche gibt. Am 3. September war es nun wieder soweit: Unter tatkräftiger Mithilfe der Kinder und Jugendlichen rückten wir dem Grünzeug zu Leibe. Diesmal hatten viele eine "Wathose" dabei, so dass wir weit in den Tümpel hineinkamen und in Windeseile füllte sich der von der Gemeinde zur Verfügung gestellte Container mit Krebsschere... Wie immer, gab es so "nebenbei" ein paar schöne Erlebnisse und immer etwas Neues zu lernen... |
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Die Krebsschere ist ganz schön wuchsfreudig! Die Krebsschere bietet Lebensraum für viele Tiere, deswegen muss man immer gut schauen, was man mit ihr alles ans Ufer bringt: Schnecken, Spinnen, Larven... Diese Tiere befördern wir dann wieder ins Wasser. Timon sammelt hier "Exuvien", das sind die Hüllen der geschlüpften Libellen, die meist an den Blättern der Krebsschere hängen. Wer sich ein bisschen auskennt, erkennt an der Hülle, was für eine Libelle da geschlüpft ist. Wenn man sich die Hülle genau ansieht, sieht man, dass diese hinter dem Kopf aufgeplatzt ist. Hier ist das "Ausstiegloch" der Libelle. Es ist erstaunlich, wie viele Details der Hülle erhalten bleiben: Augen, Beine und sogar die noch zusammengefalteten Flügel kann man erkennen. Wie immer, gab es noch andere Beschäftigungen für die Kinder, man musste nicht die ganze Zeit Krebsschere aus dem Tümpel ziehen und wegbringen. Veronika hatte Material und Werkzeug für den Bau von Nistkästen mitgebracht, so konnte jeder, wer wollte, schon etwas für den Weihnachtsmarkt tun... Die Kinder hatten auch eigene Ideen: Aus den langen Wurzeln der Krebsschere (die wie die Kinder meinten, aussahen wie Spagetti), ließen sich schöne Schnüre flechten. Heute beobachteten wir besonders viele Grünfrösche - und diese in allen Entwicklungsstadien und allen Größen: Von der Kaulquappe bis zum fertigen Frosch war alles vertreten. Manchmal saßen 20 oder mehr Frösche am Ufer. Wenn man ihnen zu nahe kam, sprangen sie alle mit einem lauten Platsch ins rettende Wasser. Da es richtig warm war und die Sonne schien, war es auch nicht schlimm, wenn man nass wurde oder die Füße in den Tümpel streckte. Neben etwas Schlamm ließ sich dann auch schon mal ein kleiner Frosch auf einem großen Zeh nieder... Dieser hier hat noch seinen "Kaulquappenschwanz", aber ist sonst schon ein "richtiger" Frosch. Wir wussten gar nicht, dass Frösche Kannibalen sind, aber wir haben es mit eigenen Augen gesehen und sogar fotografiert: Hier frisst ein großer Frosch einen kleinen! Da waren wir doch alle etwas schockiert. Und noch andere Tiere haben wir gesehen: Unter anderem ganz viel Spinnen mit Eikokon, die auch auf den Krebsscherenblättern saßen und wenn wir ihnen zu nahe kamen, sogar über die Wasseroberfläche laufen und Reißaus nehmen konnten. Als das Schlusssignal erklang "Jetzt fahren wir noch einen Schubkarren zum Container, dann ist Schluss!" und wir Menschen endlich das Wasser verließen, konnten sich die aufgeschreckten Tiere wieder beruhigen. Vor allen Dingen die Großlibellen wie die Blaugrünen Mosaikjungfern und die Heidelibellen (hier auf dem Bild) drehten ihre Runden über der Wasseroberfläche oder ruhten an einem Halm. |