Angebot für den Eisvogel
Aufbau eines Eisvogel-Brutkastens an den Fischteichen

Bericht: Franz-Josef Salzmann
Fotos: Wolf-Dieter Herrmann, Hans Sprenger

Der Eisvogel war Vogel des Jahres 2009. Wir wissen aus Vorträögen und Zeitschriften, dass der Eisvogel eine bedrohte Vogelart ist. Seine Nahrung besteht überwiegend aus Fisch und so ist sein Lebensraum an Fließgewässer und Teiche gebunden.

Er baut kein Nest, sondern gräbt sich eine Brutröhre, die bis zu einem Meter in eine Uferböschung hineingehen kann. Diese Ufersteilwände sind aber sehr selten, da viele Fließgewässer begradigt wurden und sich keine Steilwände mehr bilden können.

Diesem Umstand kann man begegnen, indem man Steilwände künstlich schafft. Sie können auch aus einer Holzwand bestehen, in der künstliche Brutröhren eingebaut werden.

Solche Brutröhren mit angebauter Brutkammer werden von einigen Herstellern angeboten. An den Fischteichen im Haubergsgrund in Wehrheim wird seit Jahren sporadisch ein Eisvogel beobachtet. Wir hatten schon seit längerem geplant, dort eine Brutwand aufzustellen. Im Jahr des Eisvogels (2009) konnten wir dieses Vorhaben realisieren.

Mit freundlicher finanzieller Unterstützung der Stadler-Naturstiftung haben wir in den letzten Wochen des Jahres 2009 dort einen Eisvogel-Brutkasten aufgestellt und zwei Brutröhren eingebaut.


Die eingebauten Brutröhren und Brutkammern


Der Eisvogelkasten von vorne (Teichseite) mit den zwei Öffnungen der Brutröhren.


Planieren des Geländes um den Eisvogelkasten. Schön sieht man hier die Dachbegrünung, die dem Kasten ein etwas natürlicheres Aussehen verleiht.

Die NABU-Gruppe Liefeld (bei Marburg), mit der ich in Verbindung stehe, hat 2007 einen fast identischen Kasten angebracht. Im selben Jahr hat dort der Eisvogel bereits mit Erfolg gebrütet. Dies macht Hoffnung, dass auch wir mit unserer Aktion Erfolg haben könnten. Allerdings müssen wir berücksichtigen, dass im letzten strengen Winter fast 80 % der Eisvogelbestände umgekommen sind: durch Nahrungsmangel, Kälte und zugefrorene Gewässer.