Sind Wespen lästig?
Deutsche und Gemeine Wespe haben Hochsaison - auch im Bizzenbachtal
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Fotos: Jürgen Erker | |
Der August ist "der" Wespen-Monat. Wild um sich schlagende und fluchende Menschen trifft man häufig an, lieben die nervigen Tiere es doch besonders, wenn wir draußen essen. Todesmutig stürzen sie sich in Apfelsaft, landen auf Kuchen, Schnitzel und Obst. Bei diesen Wespenarten handelt es sich ausnahmslos um die Deutsche und die Gemeine Wespe. Also nur zwei der bei uns vorkommenden heimischen so genannten "sozialen Faltenwespen" sind so zahlreich und lästig. Diese zwei Wespenarten bauen ihre Nester immer in Hohlräume, vorzugsweise in die Erde und erreichen Volksstärken bis zu 10.000 Tieren. Leider haben die beiden Arten den Wespen allgemein einen schlechten Ruf eingebracht. Dabei sind die Wespen sehr nützliche Tiere. Viele Arten stehen unter Schutz. Gemeine Wespe macht sich an einem Stück Grillfleisch zu schaffen. Übrigens haben zwei Schülerinnen im Rahmen von "Jugend forscht" festgestellt, dass man die Störenfriede am besten vom Tisch fernhält, wenn man in einiger Entfernung halbierte überreife Weintrauben hinstellt.... Sieht man ein Wespennest frei hängen, kann man davon ausgehen, dass die darin lebenden Wespen zu den friedlichen Zeitgenossen gehören, die uns nicht am Kaffeetisch überfallen. Leider sind viele auch gelb-schwarz gezeichnet und werden deshalb mit der Deutschen und der Gemeinen Wespe verwechselt. Obwohl die anderen Wespenarten nicht angriffslustig sind und uns in der Regel nicht stören, macht der "Otto-Normalverbraucher" hier keinen Unterschied. |
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Direkt am Weg zum Schwimmbad haben wir eine Sächsische Wespe (Dolichovespula saxonica) auf einem Doldenblütler beobachtet. Sie ließ sich durch uns nicht im geringsten stören und die vorbei laufenden Spaziergänger haben sie noch nicht einmal wahrgenommen. |
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Die Sächsische Wespe ist eine "Langkopfwespe", d. h. der Abstand zwischen Oberkieferbasis und unterem Augenrand ist groß. (Die Deutsche und die Gemeine Wespe gehören zu den "Kurzkopfwespen".) Ein weiteres Erkennungszeichen der Sächsischen Wespe ist die Zeichnung am Kopf (das "Stirnschild" mit dem "Dreizack"). |
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Auch die Hinterleibszeichnung unterscheidet sich von den anderen Wespen - wenn man genau hinsieht. |
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Weitere Infos zu Wepen & Co. auf der Homepage des NABU-Bundesverbandes unter | |