Frühling im Wiesbachtal – ein NATURA2000-Gebiet vor der Haustür
Ein Spaziergang im Rahmen des Hessischen Naturschutzerlebnistag im Wiesbachtal / Haubergsgrund in Pfaffenwiesbach mit den beiden für dieses Gebiet zuständigen NABU-Schutzgebietsbetreuerinnen




Das vorgestellte Gebiet war ein Teil des FFH-Gebietes "Haubergsgrund" und liegt südlich von Pfaffenwiesbach direkt am Wiesbach.

NATURA2000-Gebiet Haubergsgrund

Besonders schützenswert ist hier ein seltener Schmetterling, der "Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling". Dieser benötigt nicht nur den "Großen Wiesenknopf" als Wirtspflanze, sondern auch zwei seltene Ameisenvölker, da die Larven im Ameisenbau "überwintern". Alles das muss stimmen, damit der Schmetterling überleben kann.



Abwechslungsreiche Waldlandschaften, ein kleiner, aber feiner Auenwald, blumenreiche Wiesen entlang des naturnahen Wiesbaches sind schützenswerte Lebensräume, haben die beiden NABU-Schutzgebietsbetreuer Sybille Winkelhaus und Andrea Pfäfflin allen Besuchern vorgestellt.

Die NABU-Schutzgebietsbetreuer Sybille Winkelhaus (links) und Andrea Pfäfflin (rechts)

Besonders beeindruckend fanden wir eine Feuchtwiese, auf der wir das "Breitblättrige Knabenkraut" (eine Orchideenart) bestaunen konnten.

Breitblättriges Knabenkraut im FFH-Gebiet Haubergsgrund bei Pfaffenwiesbach

Breitblättriges Knabenkraut

Gerrit Mai von der Taunus Zeitung war ebenso fasziniert und hielt diesen fantastischen Anblick fotografisch fest.

Gerrit Mai und die Orchideen

Ein besonders schönes Besipiel zweier verschiedener Waldgesellschaften standen hier direkt nebeneinander: Links vom Weg ein Auwald mit Erlen, die viel Licht hindurchlassen, so dass eine reiche Bodenvegetation möglich ist und rechts neben dem Weg ein Buchenwald, der eher dunkel war, da sein Blätterdach viel dichter ist und nicht viel Licht durchlässt.

Auwald und Buchenwald direkt nebeneinander

Kurz vor dem Ende unseres kleinen Spaziergangs erläuterte Andrea noch den Wandel während der Jahrzehnte in Bezug auf die Aufforstungsmaßnahmen. Heute forstet man viel "naturnaher" auf, so dass in ca. 100 Jahren ein Wald entstanden sein müsste, wie ihn sich die Naturschützer wünschen.

Aufforstung