Aktion zur Bekämpfung der Kastanien-Miniermotte
Initiert von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Aktionstag am 14. November

Fotos: Julian Bender, Jutta Pfetzing, Wolf-Dieter Herrmann

Vielleicht ist es Ihnen auch schon aufgefallen: Viele unserer Kastanien haben schon im Sommer sehr viele troclkene Blätter gehabt, die dann auch abgefallen sind. Schuld daran ist die "Kastanien-Miniermotte", die sich in den Blättern einnistet. Da sie kaum natürliche Feinde hat, vermehrt sie sich zunehmend.

Die Miniermotte überwintert verpuppt im Laub. Um sie zu dezimieren, ist es am besten, das Laub aufzusammeln und zu verbrennen oder in eine professionelle Kompostieranlage zu geben, in der ensprechend hohe Temperaturen entstehen, bei denen die Puppe nicht überleben kann.

Auch die Gemeinde Wehrheim hat die Naturschutzverbände aufgerufen zu helfen.
Der NABU Wehrheim ist dem Aufruf am 7. November nachgekommen und hat trotz des ungemütlichen Regenwetters am Wasserhochbehälter oberhalb des Schwimmbads gerecht und gesammelt und einen ganzen Container gefüllt.

Jochen und Wolf-Dieter beim Laubrechen

Jochen beim Zusammenstampfen des Laubs

Nass, aber zufrieden: Jutta, nachdem der letzte Bottich in den Container geleert wurde

Aufgeräumt

EIne verpuppte Kastanien-Miniermotte

Julian Bender hat Anfang November versucht die Larven in den Kastanienblättern zu finden. Nachdem er einige Kastanien hinter sich hatte, konnte er die stärker befallenen von weitem deutlich von den anderen unterscheiden. Durch die Fraßschäden verlieren die Bäume wohl früher in großem Maße die Blätter.

Beim Auseinandernehmen der Blätter musste er ein bisschen suchen, fand jedoch was er gesucht hatte. Die Puppe der Motte ist etwa 4 mm groß und ihre Verpuppung bzw. ihr Überwinterungsschutz lässt sich bei den welkenden Blättern deutlich als weißliches Rund erkennen. Allerdings fiel ihm auch auf, dass viele der offensichtlich vorhandenen Miniergänge leer waren bzw sich an deren Ende auch keine Puppe befand. Da die Motte mehrere Generationen im Jahr bildet, waren diese Gänge wohl von Motten, die bereits im Laufe des Jahres geschlüpft sind.