Wieder 80 Meter für den Bizzenbach
Der NABU-Wehrheim renaturiert am Oberlauf des Bizzenbaches
Helfer am 1. November 2008 herzlich willkommen!

Aus der schmalen Rinne wird ein "richtiges" Bachbett.
 
Count Down 2010 und Gewässerschutz

Unsere Ziele:

Fließgewässer und ihre Auen bilden wieder eine Einheit und sind die Lebensadern unserer Landschaft.

Ihre natürliche Vielfalt macht sie zu Zentren der Biodiversität: Durch das Ineinanderwirken der verschiedenen Lebensräume wie Gewässer, Steil- oder Flachufer, Wiese und Gehölzsaum wird die Artenvielfalt erheblich erhöht.

Fließgewässer müssen wieder mehr Raum erhalten damit sich Hochwasser dort ausbreiten kann wo es keinen Schaden anrichtet. Der (extensiv genutzte) Uferstreifen ist für eine natürliche Entwicklung des Gewässers unverzichtbar ("Entwicklungskorridor").

Die früher notwendigen Unterhaltungsarbeiten durch die Gemeinde können dann erheblich reduziert werden.

Bäche und Flüsse gehören zu den wesentlichen Elementen unseres Ökosystems. Sie sind für die Tier und Pflanzenwelt Lebensraum und für uns Menschen ein Erholungsraum. In Fluss und Bachlandschaften bietet sich sehr oft noch ein ursprüngliches Naturerlebnis.

Gewässerschutz ist Vorsorge für gutes Trinkwasser.

Nach dem Ankauf einer Fläche zur Schaffung eines 10 m breiten Uferrandstreifens konnten wir am 27. Oktober 2008 weitere 80 m am Bizzenbach-Oberlauf renaturieren. Der Bach erhielt in diesem Bereich ein breiteres, komfortableres Bett mit abgeflachten Ufern und sogar einigen Mäandern. Die Erdarbeiten mit Hilfe eines Baggers sind abgeschlossen, am Samstag, den 1. November folgt nun die "Handarbeit": z. B. "Gelände-Modellierung", Bepflanzung etc.



Jochen und Wolf-Dieter beim Baggereinsatz am 25. Oktober

Abflachung des Ufers
Am Samstag drauf war "Handarbeit" angesagt:
Am Ufer wurden standortgerechte Pflanzen gesetzt (z. B. Weiden, Erle, Pfaffenhütchen, Liguster).
Bei schönem Wetter buddelten wir Löcher, setzten die Pflanzen ein und schützten diese gleich mit Draht.

Janis Schlau (links) und Jochen Brennecke (rechts) beim Pflanzen einer Erle.

Michael bohrt mit dem "Locheisen" ein tiefes Loch für den Weidensetzling, den Jana schon in der Hand hält.
Im Hintergrund erläutert Jochen Herrn Blum von der Emmy-Wolff-Stiftung die Renaturierung. Die Emmy-Wolff-Stiftung hat uns großzügig für unsere Arbeit am Bizzenbach mit einer Spende unterstützt. So können wir u. a. den Baggereinsatz, die Anschaffung von Pflanzen und noch eine Ladung Steine für unser Bachbett finanzieren.
An dieser Stelle herzlichen Dank!


Die fleißigen Helfer vom 1. November.
(Foto: Gerrit Mai)

Am Samstag, 8. November, waren die "starken Männer" gefragt:
Mitte der Woche waren zwei LKW gekommen, voll mit den schönsten, fast weißen Quarzitsteinen, die als "Wasserbremse" in das Bachbett eingebracht wurden. Die Firma hatte schon wunderbare Arbeit geleistet, trotzdem musste der ein oder andere Stein dann doch mit Muskelkraft an den besten Platz bugsiert werden...

Wolf-Dieter beim "Steinerollen".

Kein Problem für Jochen! Oder sind die Steine doch nicht aus Styropor?

Auch mit dem "Locheisen" kann man ungeahnte Kilos bewegen, stellt Michael fest.

"Das vollendete Werk" am Mittag des 8. November....
Nun darf die Natur die weitere Arbeit leisten!