Löwenzahn und Eintagsfliege
Bericht: Andrea und Oliver Pfäfflin
Fotos: Jutta Pfetzing und Tatjana Seibt |
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Am 13. Mai tummelte sich ein Dutzend munterer NAJU`s am Wehrheimer Bizzenbach. Sie wollten Neomi, die Wasserspitzmaus und Ephe, die Eintagsfliege oder ihre Larve entdecken - zwei der Frühlingsboten im Wettbewerb "Erlebter Frühling 2006". |
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Eingeteilt in Forscherteams ging es gut gerüstet mit Kescher, Eimer, Lupe und Pinsel sowie eingeschweißter Bestimmungskarte auf die Suche über und unter Wasser. Der Bachlauf in der Nähe eines Spielplatzes war die erste Forschungsstation: Bachflohkrebse und einige Köcherfliegenlarven in verschiedenen interessanten Gehäusen - aber keine Eintagsfliegen in Sicht... |
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Eine Köcherfliegenlarve, die lauter kleine Steinchen als Köcher hat |
Was bewegt sich da im Wasser? |
"Weiter den Bach hinauf..." hieß es kurzentschlossen. Viehweidezäune, Brennesselhindernisse - aber endlich ein Zugang zum Bach an einer Wegbrücke. Die Forscherteams fischten und suchten und mußten erstaunt feststellen, daß das Wasser an dieser Stelle nicht so sauber war wie erwartet: Zuckmückenlarve, Rollegel - kein Wunder, daß Plitsch, unser Wassertropfen auf der Bestimmungskarte, den Mundwinkel hängen läßt. "Das kommmt davon, daß die Kühe ständig in den Bach machen!" vermutete Leonie. "Ja, und die Pferde" ergänzte Jungforscher Moritz. Der Rest der Truppe echote "...und Katharina ständig in den Bach fällt!!!" |
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Auf dem Weg zur dritten Forschungsstation sammelte das mittlerweile nasse und dreckige Dutzend jede Menge Löwenzahnstengel - der längste maß stolze 62 Zentimeter! Was die mit der Eintagsfliege zu tun haben? Nichts, aber mit der Löwenzahnpipeline, die wir bauen wollten. Bei über 40 Metern steht unser eigener Rekord, den wollten wir zumindest einstellen, besser überbieten. Na ja, ehrlicherweise müssen wir zugeben, ganz geklappt hat es nicht. Die zusammensgesteckten Stengel erreichten zwar die alte Rekordmarke, aber das Wasser wollte nicht mehr als 24 Meter durch die Leitung fließen, und leider zählt nur das.... Nächstes Jahr wächst neuer Löwenzahn... |
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Als Trostpflaster fanden wir an der Schöpfstelle für das Wasser in den Wurzeln einer Erle eine prachtvolle Eintagsfliegenlarve, so daß mit Kleiber Keli, Erle Alnu und Ephe zumindest drei der Frühlingsboten gesichtet wurden. Ob uns eine Wasserspitzmaus Neomi bei unseren Aktionen heimlich beobachtet hat? "Bestimmt", lautete die überzeugte Antwort der Kiddies. |
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