Kleiner Bericht mit Bildern
vom GEO-Tag 2006 auf den Binsenwiesen
Es ist doch immer wieder interessant!
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Der "Wehrheimer GEO-Tag" fand am Samstag, 10. Juni 2006 von 10 bis 15 Uhr wieder auf den "Binsenwiesen" statt. Er stand unter dem Motto "Wasser ist Leben". Wir haben ein besonderes Augenmerk auf den Bizzenbach und unsere Tümpel mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt gelegt und Informationen angeboten zu der Wasserrahmenrichtlinie (WRLL) und der Renaturierung des Bizzenbachs. Während des gesamten Tages wurden Rundgänge durch das Biotop "Binsenwiesen" angeboten. Natürlich konnte jeder gern auch unabhängig auf "Entdeckungsreise" gehen. Infomaterial und Bestimmungsliteratur sowie viele aktive NABU-Mitglieder standen mit Rat und Tat zur Verfügung. |
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"Forscherteams" (begeisterte Kinder und Jugendliche) versuchten, Arten zu entdecken, zu fangen (meist in Becherlupen), zu bestimmen und in die Artenlisten aufzuschreiben. Und nicht zuletzt konnten sich alle Teilnehmer mittags bei allerlei Leckereien unter freiem Himmel stärken. Mit fast 200 bestimmten Arten (gefunden hatten wir mehr, nur wussten wir oft nicht, was wir denn da vor uns hatten...), tollem Wetter, 25 Teilnehmern und einer interessierten Presse war dieser Tag wieder ein voller Erfolg und hat nebenbei auch Spaß gemacht. |
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Als das "GEO-Tag-Team" am Morgen kam, Pavillon, Schirme, Bänke und so allerlei andere Sachen aufbaute, auslegte und vorbereitete, begrüßte uns doch gleich neugierig ein junger Feldsperling, der im Kasten am "Eingangsschild" saß. Da hatten wir ja schon unsere erste Art, die wir gefunden hatten und notieren konnten! Und die Sonne schien und es war warm! Was wollten wir mehr! |
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Mittlerweile haben die NABU-Mitglieder eine Sammlung an Bestimmungsliteratur, die sich sehen lassen kann. In den Büchern wurde den ganzen Tag eifrig geblättert und so mancher hat festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, herauszufinden, was man denn da nun gefunden hat. |
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Das Biotop "Binsenwiesen" hat der NABU Wehrheim in drei "Etappen" gekauft und als ein Gebiet zusammengeführt. Komplett über das ganze Gebiet zieht sich ein Rundweg, damit Mitglieder und Interessenten das Biotop erkunden können und es trotzdem ermöglicht wird, Tiere und Pflanzen im größten Teil ungestört leben zu lassen. Das Erhalten des Rundweges kostet im Jahr etliche Stunden ehrenamtliche Arbeit (mehrmals Weg ausbessern, mähen, Mähgut wegräumen), umso mehr freut sich der NABU, wenn er bei solchen Veranstaltungen wie dem GEO-Tag gut genutzt wird. |
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Das Thema "Wasser" war eines der Hauptthemen zum GEO-Tag der Artenvielfalt. Nicht nur, dass das Wasser und die dazu gehörigen Biotope eine Fülle an Arten beherbergt, auch politisch ist das Thema ein "heißes" Eisen. Die "Wasserrahmenrichtlinie" (WRRL) ist in aller Munde und schreibt uns Maßnahmen zum Schutz des Wassers vor. Wolf-Dieter Herrmann vom NABU Wehrheim kennt sich zu dem Thema besonders gut aus und hat heute gerne Auskunft hierzu gegeben. Auf dem Bild sieht man einen unserer Tümpel auf den Binsenwiesen und eine "Plattbauchlibelle". |
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Im Hintergrund sieht man das "Basislager" unseres GEO-Tages. Hier traf man sich, um Becherlupen, Kescher und Bestimmungsbücher zu holen, etwas zu essen und sich zu informieren. Gut zu sehen sind unsere "Kleinbiotope": die Trockenmauer, der Heuhaufen, das "Insektenhotel" und die Hecke. |
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Am Insektenhotel war immer viel zu beobachten. |
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Was war denn hier los? Eine Glockenblume mit nur 4 Blütenblättern? Ist das normal? Da diese Frage keiner beantworten konnte, schossen wir ein paar Fotos dieses Sonderlings und schickten diese an Stefan Nawrath, der schon bei einigen GEO-Tagen dabei war, aber diesmal leider nicht kommen konnte. Er hilft uns aber immer gerne, wenn wir mal eine Frage zu einer Pflanze haben. (Er ist Botaniker und arbeitet beim Institut für Ökologie, Evolution und Diversität der Universität Frankfurt). Er schrieb uns: "Die Pflanzen auf den Fotos sind Campanula patula (Wiesen-Glockenblume), die im südöstlichen Taunus einzig im Usinger Becken häufiger ist. Sie wird sehr oft mit Campanula rotundifolia oder Campanula rupunculus verwechselt. Dass sie mal 4blättrig ist, ist wohl nichts ungewöhnliches." Aha, wieder was gelernt! Irgendwie war es uns noch nie aufgefallen, dass es diese Glockenblume vier- und fünf-blättrig gibt. |
Was haben wir denn hier gefunden? - Eifriges Blättern in den Bestimmungsbüchern: Wer findet die gesuchte Art am schnellsten? |
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Ganz vertieft... |
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Super, eine Bergeidechse! |
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Ein "Gelbwürfeliger Dickkopffalter" |
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Ein Widderbock |
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Eine Kürbisspinne schaut sich neugierig auf einer Lupe um. Dies Art haben wir heute sehr häufig gefunden. Am Anfang dachten wir, wir hätten zwei verschiedene Arten. Irgendwie passte es nicht so ganz mit den Bildern... ... bis wir heraus fanden, dass es sich um Männchen und Weibchen handelte, die unterschiedlich aussahen! |
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Was ist denn das hier im Wasser? Ein Fisch? Ein Frosch?
Ein Riesensprung an Land....! Ein Blick ins Bestimmungsbuch macht uns wieder schlauer: |
Nach wie vor waren die Insekten die beliebteste Gruppe zum Fangen und Bestimmen, es ist ja auch immer spannend, die Arten in den Becherlupen zu beobachten! Einige Insekten hatten keine Lust auf Becherlupe und wollten uns beweisen, dass sie selbst sehr "belesen" sind... |
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Wo ist denn die Libelle? Grad war sie doch noch da! |
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Zum Mittagessen gab es wie immer diverse Leckereien: Auch an Getränken gab es alles, was das Herz begehrt: Apfelsaft, Wasser, Bier (alles gut gekühlt) bis zum heißen Kaffee hatten die NABU-Mitglieder alles perfekt organisiert. |
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Am Nachmittag, als wir fertig waren mit Aufräumen und Abbauen, saß der "harte Kern" noch gemütlich bei einem Bierchen zusammen und fand, dass es wieder ein sehr schöner GEO-Tag war und dieser im nächsten Jahr wieder stattfinden wird. (Den Termin legt GEO fest, es ist in der Regel der zweite Samstag im Juni.) |