Die Vogelstimmenwanderung
am 4. Mai 2003

Fotos: Jutta Pfetzing

Wir trafen uns um sechs Uhr morgens bei drei Grad am Schwimmbad. Bei diesen Temperaturen hatten die Vögel noch keine rechte Lust zum Singen, und so vernahmen wir anfangs nur vereinzelt Stimmen. Zuerst begrüßten uns Wacholderdrossel und Ringeltaube in der Nähe des Schwimmbades.

Im Wald wurde es etwas musikalischer und vor allen Dingen der kleine Zaunkönig schmetterte unermüdlich seine Strophe genauso wie der Zilpzalp nicht müde wurde, seinen Namen zu rufen...

Wir freuten uns besonders über die Nachtigallen (ja, es waren tatsächlich zwei!). Es wäre zu schön, wenn es nicht wie in den vergangenen Jahren bei einem einsamen Männchen bleibt, das im Bizzenbachtal vergebens nach einer Partnerin Ausschau hält.

Karl Matthias Groß gab uns viele Ratschläge und Eselsbrücken, um sich die vielen verschiedenen Stimmen zu merken und unterscheiden zu können. Und tatsächlich: Am Ende der Wanderung hatte man doch schon recht viele "Treffer"!

Die Morgensonne tauchte den Wald in tolle Farben und spielte mit Licht und Schatten, so dass die Wanderung sehr stimmungsvoll war. Die kleine Gruppe von acht Personen war hierfür ideal.

Wir hörten:

Ringeltaube
Wacholderdrossel
Zilpzalp
Heckenbraunelle
Kohlmeise
Feldschwirl
Nachtigall
Dorngrasmücke
Zaunkönig
Mönchsgrasmücke
Rabenkrähe
Kleiber
Rotkehlchen
Fitis
Trauerschnäpper
Schwarzspecht
Singdrossel
Tannenmeise
Buchfink
Blaumeise
Buntspecht
Grauspecht
Kuckuck
Gartengrasmücke
Feldlerche
Goldammer
Amsel
Schwanzmeise
Elster
Star
Eichelhäher

Das Teichhuhn haben wir gesehen, aber es hat keinen Laut von sich gegeben. Wir wunderten uns, dass wir die Klappergrasmücke nicht hörten, diese ließ sich aber wohl einfach Zeit; um zehn Uhr konnte man ihrem Gesang gut lauschen.

Karl Matthias Groß ist der Meinung, dass man nicht unbedingt früh morgens die Vögel am besten hört, vor allen Dingen, wenn es noch so kalt ist. Er schlug vor, mal eine Vogelstimmenwanderung abends zu unternehmen. Diesen Vorschlag werden wir gerne aufgreifen.

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