Es war heiß die Sonne lachte vom Himmel. Das erste Mal veranstalteten wir den Geotag auf den Binsenwiesen, unserem zweiten größeren Projekt im Bizzenbachtal. Es dauerte nicht lange, da kamen schon die ersten interessierten "Neulinge" und Herr Flechsig vom Usinger Anzeiger.
Nach ein paar Aufbauschwierigkeiten mit dem Pavillon konnten wir so richtig loslegen, breiteten Bücher aus, verteilten Listen und Stifte, so dass die erste Gruppe sich - mit diversen Bestimmungsbüchern bepackt - auf den Weg machte, um zu gucken, ob man das, was man sah, auch beim Namen nennen konnte.
Aber wie immer, war nicht nur das Bestimmen eine wichtige Tätigkeit an diesem Tag, die NABU-Mitglieder standen auch gerne Rede und Antwort, wenn es darum ging, etwas über die Biotope oder die Bachrenaturierung zu erzählen oder zu erklären, wie man ein Insektenhotel baut oder einen Gartenteich anlegt. Wichtig ist uns an diesem Tag, das Interesse für die Natur und die Artenvielfalt zu wecken und vielleicht die Natur ein wenig "mit anderen Augen zu sehen", wenn man wieder nach Hause geht.
Die Skorpionsfliege beispielsweise war einer der "Stars" an diesem Tage. DIe Teilnehmer, die jedes Jahr beim Geotag mitmachen, erkennen sie sofort, ist sie uns bis jetzt doch jedes Jahr über den Weg gelaufen. Obwohl sie gar nicht so selten ist, überseiht man das interessante Insekt, wenn man es nicht kennt. Freute sich ein Teilnehmer; "Jetzt, wo ich sie kenne, sehe ich sie dauernd!"
Als Gerrit Mai von der Taunus Zweitung kam, machten wir einen weiteren Rundgang durch das Biotop. Hierfür gibt es einen Rundweg, der immer gemäht wird. Die NABU-Mitglieder können eine Menge erzählen und ständig entdeckt man etwas am Rande des Weges. So konnten wir heute besonders viele verschiedene Libellen bestaunen und wunderbar an den drei Tümpeln beobachten.
Kinder und Jugendliche waren besonders gern mit Eimer und Kescher unterwegs und fingen so schnell Spinnen und Insekten, dass man mit dem Bestimmen gar nicht nachkam.
Es hat wieder viel Spaß gemacht, auch wenn es um 15 Uhr zu regnen begann und wir ein wenig früher als geplant aufhören mussten. Da wir nicht nur am Geotag selbst bestimmen, sondern vom Frühjahr bis zum Herbst, teilweise mit Experten (z. B. Botanikern), wird sich die Liste der gefundenen Arten kontinuierlich erweitern.
Das Geo-Magazin hat sich richtig Mühe gegeben und eine sehr konfortable Eingabemöglichkeit für die gefundenen Arten geschaffen, die besonders auf Laien zugeschnitten ist. Es macht richtig Spaß, die Arten über das Internet einzugeben.
So ist es keine Frage: Nächstes Jahr sind wir wieder dabei!